Welche Schutzmaßnahmen sind bei MRSA im Nasen-Rachenraum zu ergreifen?
Bei einer Besiedlung des Nasen-Rachen-Raums ist eine Übertragung vor allem durch direkten Kontakt möglich. Basishygiene ist einzuhalten. Bei Möglichkeit der Kontamination sind Handschuhe und Schutzkittel zu tragen, bei Aerosolbildung zusätzlich Mund-Nasen-Schutz (MNS). Nach Empfehlung der KRINKO von 2014 müssen mit MRSA kolonisierte oder infizierte Patienten räumlich getrennt untergebracht werden. Eine Kohortenisolierung (siehe Schutzmaßnahmen Frage 16) ist aber auch möglich.
Einrichtungsbezogene Besonderheiten in stationären Pflegeeinrichtungen:
Laut KRINKO-Empfehlung 2014 zur Infektionsprävention in Heimen (bzw. primär medizinischen Einrichtungen außerhalb von Krankenhäusern) wird eine Einzelzimmerisolierung bei MRSA-Besiedlung/-Infektion nicht generell für erforderlich gehalten. Bei der Entscheidung dahingehend sind mögliche negative Auswirkungen auf den Betroffenen sowie den Mitpatienten/Bewohner zu berücksichtigen. Somit ist bei der Entscheidung bezügliche der Art der Unterbringung vorab eine Risikobewertung durch den Behandler durchzuführen. Es wird empfohlen diese Risikoanalyse zu dokumentieren.