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26.07.2022

Besuch bei der Firma Walter Henrich: Wo Transformation gelebt wird

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Besuch bei der Firma Walter Henrich in Daaden: (von links) Lars Kober (Wirtschaftsförderung), Dr. Ralf Polzin (TIME), Bürgermeister Helmut Stühn, Stadtbürgermeister Walter Strunk, Prokurist Christian Henrich, Geschäftsführer Bernd Henrich und Landrat Dr. Peter Enders. (Foto: Kreisverwaltung)

Es gibt kaum ein anderes Unternehmen im Landkreis Altenkirchen, das so für den erfolgreichen Strukturwandel in der heimischen Montanindustrie steht. Mehr noch: Die Firma Walter Henrich in Daaden-Biersdorf arbeitet nicht nur für die derzeit allgegenwärtige Transformation, sie hat diese schon immer vorgelebt.

Zukunft hat begonnen
Als Walter Henrich 1959 am Glaskopf seine Metallverarbeitungsfirma gründete, da fuhren noch nebenan die Bergleute in die Grube „Füsseberg“ ein. Zehn Jahre später fand der Betrieb auf dem da schon brachliegenden Bergbaugelände ein neues Zuhause. Und nun im 21. Jahrhundert ist der „Fuss“ in der Erinnerung bzw. auf der anderen Straßenseite zwar immer noch allgegenwärtig, doch gegenüber in den Hallen der Firma Henrich hat längst die Zukunft begonnen. Die Daadener sind ganz vorn mit dabei, wenn es um die Elektro-Mobilität geht.

Davon konnte sich dieser Tage auch Landrat Dr. Peter Enders bei einem Firmenbesuch überzeugen. Gemeinsam mit Wirtschaftsförderer Lars Kober, Bürgermeister Helmut Stühn, Stadtbürgermeister Walter Strunk und dem Geschäftsführer des Technologie-Instituts für Metall und Engineering (TIME) in Wissen, Dr. Ralf Polzin, ließ er sich von Geschäftsführer Bernd Henrich und Prokurist Christian Henrich die Geschäftsfelder vorstellen. Eines der Erfolgsrezepte der Fa. Henrich: „Das komplette Engineering findet hier statt“, erläuterte Bernd Henrich den Weg von der Idee bis zur Umsetzung. Der Hauptfokus liegt auf der Automobil-Branche, aber auch im Non-Automotive-Bereich hat das Unternehmen mehr als nur einen kleinen Zeh in der Tür. So werden zum Beispiel Bauteile für große Solarparks produziert.

Internationaler Kundenkreis
Den Besuchern wurden vor Ort Prototypen von Rotorwellen für hochwertige Elektro-Fahrzeuge präsentiert. Namhafte Hersteller in Europa und Nordamerika gehören zu den Kunden. Für Henrich geht es um die Konzentration auf Produkte, „in denen viel Know-how steckt“, erklärte der Geschäftsführer. 60 Prozent des Warenabsatzes erfolgen innerhalb der EU, die restlichen 40 Prozent sind das Übersee-Geschäft. Einschließlich des Tochterunternehmens (Maschinen- und Behälterbau) erwirtschaften vor Ort rund 170 Beschäftigte einen Umsatz von etwa 26 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr gingen die Daadener eine strategische Partnerschaft mit der Poppe + Potthoff GmbH ein, um noch stärker auf den internationalen Märkten auftreten zu können.

Die Leidenschaft für die E-Mobilität und erneuerbare Energien hat dabei weit mehr als nur einen wirtschaftlichen Hintergrund. Wer die Schöpfung bewahren wolle, der müsse einen Beitrag zur CO2-Reduktion leisten, sagte Henrich. Bei der Lade-Infrastruktur sieht der Daadener allerdings noch einen großen Nachholbedarf, speziell auch im Kreis Altenkirchen.

Von Landrat Enders darauf angesprochen, betrachtet der Unternehmer die Entwicklung bei den Auszubildenden mit großer Sorge: Man bekomme immer weniger Bewerbungen, und erstmals hätte jetzt auch zwei junge Menschen ihre Ausbildung abgebrochen. „Wir merken schon, dass sich gesellschaftlich etwas ändert.“ Einig waren sich die Gesprächsteilnehmer darin, dass einer gewerblichen Ausbildung allgemein wieder eine höhere Bedeutung zukommen sollte.“ Der Mensch fängt nun einmal nicht beim Akademiker an", so Enders abschließend.



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