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INTASAQUA

Integrativer Artenschutz aquatischer Verantwortungsarten in der Nister

Projektvorstellung

Das Projekt „Integrativer Artenschutz aquatischer Verantwortungsarten in der Nister“ (INTASAQUA) rückt ein ökologisch besonders wertvolles Projektgebiet im Westerwald in den Fokus. Als wichtiges Nebengewässer der Sieg, gehört die Nister zu den rheinland-pfälzischen Schwerpunktgewässern. Mit dem Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben an der Nister und ihrem Einzugsgebiet soll modellhaft erprobt werden, wie die aquatische Biodiversität kleiner bis mittelgroßer Fließgewässer erhalten beziehungsweise verbessert werden kann. Ziel ist die Ableitung belastbarer Handlungsempfehlungen, die eine breite Übertragbarkeit der erprobten Ansätze ermöglichen. Die Besonderheit ist dabei ein integrativer Ansatz unter Einbeziehung des Einzugsgebietes und der dort vorhandenen Nutzungen. Neben einer kurzfristigen Stabilisierung der besonders wertvollen Arten, wie Flussperlmuschel, Barbe und Nase, zielt das Vorhaben auf eine langfristige Verbesserung der Lebensbedingungen zur Erhaltung der hohen Artenvielfalt ab. Auf diese Weise werden auch für die gesamte Lebensgemeinschaft der Wasserorganismen bessere Lebensbedingungen geschaffen.
Um eine nachhaltige Verbesserung der Lebensraumqualität zu erreichen, werden das mit Feinsediment verstopfte Flussbett sowie das massive Algenwachstum in das Blickfeld wissenschaftlicher Untersuchungen gerückt. Beides geht u.a. mit der Verfestigung der Gewässersohle und einer Verringerung der Sauerstoffversorgung des Flusssedimentes einher, wodurch dieses vielen kleinen im und am Gewässergrund lebenden Arten nicht mehr als geeigneter Lebensraum dienen kann. Fischen wie z.B. der Groppe und dem Bitterling fehlen diese Kleinen Lebewesen als Nahrungsquelle. Zudem gehen aus diesem Grund auch geeignete Laichplätze für Fische verloren.

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Die Nister - ein Refugium für zahlreiche, auch geschützte und vom Aussterben bedrohte, Arten.
Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) fördert das Projekt mit einem Anteil von 66 Prozent mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU). 23,6 Prozent der Kosten trägt das Land Rheinland-Pfalz. Den restlichen Anteil von 10,4 Prozent teilen sich der Landkreis Altenkirchen, der Westerwaldkreis, die Verbandsgemeinden Altenkirchen, Betzdorf-Gebhardshain, Hachenburg, Hamm und Wissen. Die Trägerschaft obliegt dem Landkreis Altenkirchen in Zusammenarbeit mit dem Westerwaldkreis.

Besondere Arbetn der Nister

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Bachmuschel

Im Fokus des Projektes steht der Erhalt der Flussperlmuschel (Margaritifera margaritifera), die vom Aussterben

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Barbe und Nase

bedroht ist. Die landesweit letzten Exemplare dieser Art leben in der Nister. Ihre Erhaltung ist von besonderer Bedeutung, da das Aussterben des genetisch isolierten Rheinclusters zu einer deutlichen Reduzierung des Genpools führen würde. Zudem besteht eine Restpopulation der stark gefährdeten Bachmuschel (Unio crassus) und eine sehr artenreiche Fischgemeinschaft in der Nister, welche sich u.a. durch die deutschen Verantwortungsfischarten Barbe und Nase, sowie weitere Arten mit europäischen Schutzstatus, wie Lachs und Groppe, auszeichnet.Die Nister bietet zahlreichen, auch vom Aussterben gefährdeten und geschützten, Arten einen einzigartigen Lebensraum direkt vor unserer Haustüre, den es daher unbedingt zu erhalten und zu schützen gilt.

Akteure

Die erfolgreiche Durchführung des Projektes ist nur durch die enge und vertrauensvolle Kooperation der beteiligten Akteure und der Einbeziehung von Partnern aus der Praxis möglich. Die frühzeitige und aktiv-projektbegleitende Beteiligung der Gewässerbewirtschafter, Nutzer, Anlieger und Wissenschaftler an der Konzeption und Umsetzung des Projektes, steigert dessen Effektivität und Akzeptanz in der Region.

Projektförderer

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Bundesamt für Naturschutz (Logo)
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Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz
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Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten in Rheinland-Pfalz (Logo)

...und weitere Partner aus der Region.