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Seit ÜBER 80 Jahren im Dienst für die MEDIENBILdung

Von der Bildstelle zum Dienstleister für Medienbildung

Es handelt sich durchaus nicht um eine neuzeitliche Erkenntnis, dass veranschaulichende Bilder den Lernprozess fördern und daher wichtig für jeden Unterricht sind. Die Umsetzung dieser Erkenntnis ist jedoch nicht zum Null-Tarif zu bekommen. Aber wer sollte die Mittel dafür aufbringen, um jede Schule mit den jeweils aktuellen Medien auszustatten? In einer sich stetig wandelnden Zeit mit immer neuen und differenzierten Erkenntnissen ändern sich auch schulische Bildungsinhalte.

Jede einzelne Schule kann sich eine ständig auf dem neuesten Stand befindliche Mediathek aber nicht leisten. Vor diesem Dilemma standen vor 75 Jahren Entscheidungsträger auf Kreisebene, die sich Gedanken um eine zukunftsträchtige Bildungsoffensive für alle Kinder im Landkreis Altenkirchen machten. So wurde 1934 in Wissen die Bildstelle des Kreises ins Leben gerufen, die in dieser Zeit sicher nicht nur aus pädagogischen, sondern auch aus propagandistischen Gründen immer größere Bedeutung erlangte.

Später erhob man sie zu einer eigenen „Abteilung der Kreisverwaltung“ und verlegte sie ins Landratsamt (Zitat aus einem Zeitungsbericht von 1950). Der Birnbacher Lehrer Schneider übernahm 1937 die Betreuung der Kreisbildstelle und verschaffte ihr einen guten Ruf. In dieser Zeit entstanden im ganzen Rheinland ähnliche Einrichtungen.

Aufgabe der Bildstellen war es, die Schulen des jeweiligen Kreises unter Einschluss der Berufs- und Fortbildungsschulen mit Filmen und Diareihen für Lehrzwecke zu versehen. Waren es bei den Filmen zunächst nur Stummfilme, die vom Lehrer kommentiert werden mussten, kamen in den Folgejahren immer mehr Tonfilme dazu. Vor Beginn des 2. Weltkrieges befanden sich 64 Vorführgeräte im Eigentum der Kreisbildstelle, mit denen fast die Hälfte aller Schulen ausgestattet werden konnte. Benachbarte Dorfschulen teilten sich oft ein Filmvorführgerät. 31 dieser Geräte entgingen den Zerstörungen des Krieges. Von den 600 Unterrichtsfilmen waren nach dem Krieg noch 220 Filme vorhanden.

Nach und nach kamen weitere Aufgaben auf die Bildstelle zu. Neben der Ergänzung und Erweiterung des Filmbestands, der Instandhaltung der Geräte und der Unterhaltung eines phototechnischen Labors wurden für die Schulen neue „Stehbildwerfer“ (Episkope) beschafft. Die technische Entwicklung ging weiter und die Schulen meldeten den Bedarf an Tageslichtprojektoren an. Durch die Ermittlung der günstigsten Händlerpreise und durch Sammelbestellungen konnte auch hier die Bildstelle für die Schulen ein wichtiger Mittler sein.

Als nächstes machte das Einsetzen des Videozeitalters auch vor den Schulen nicht halt. Anfangs noch konkurrierende Systeme (VCR, Betamax, Video 2000 und VHS) bedingten zunächst auch einige Anschaffungen, die nach wenigen Jahren überhaupt nicht mehr gebraucht wurden, nachdem sich als einziges System das VHS-Video-System am Markt durchgesetzt hatte. Auch VHS wurde letztendlich durch DVDs abgelöst. Aktuell geht die Entwicklung in Richtung Online-Streaming über die Mediathek des Schulcampus.

Da der Name Bildstelle in keiner Weise mehr den Anforderungen in den heutigen Tätigkeitsfeldern gerecht wird, nennt sich die Einrichtung seit 1998 Kreismedienzentrum und versteht sich als regionaler Dienstleister für Medienbildung.

Technik und Verleih des Kreismedienzentrums lagen 41 Jahre in den Händen von Rüdiger Rosen. Er ging im Februar 2020 in Rente. Seine Nachfolgerin Linda Hendriks setzt mit viel Elan neue Akzente.

Den pädagogischen Herausforderungen stellt sich seit 2013 Axel Karger im Team mit Steffen Höse.

Damit die digitalen Technologien auch sinnvoll im Unterricht eingesetzt werden können, werden vom Kreismedienzentrum entsprechende Fort- und Weiterbnildungen für Lehrkräfte angeboten. Seit 2011 ist das Medienzentrum offizielles Schulungszentrum des Pädagogischen Landesinstitutes.

2022 wurde in Rheinland-Pfalz das Digitale Kompetenzzentrum gegründet, welches die digitale Expertise im Pädagogischen Landesinstitut bündelt. Über die Regionalen Kompetenzzentren bekommt Medienbildung einen regionaleren Bezug. In 5 Regionen entstehen starke Netzwerke der jeweiligen kommunalen Medienzentren. Dadurch folgt das Kreismedienzentrum einer konzertierten Strategie, von der die Schulen, Träger der Jugendarbeit, Vereine und Privatpersonen im Landkreis Altenkirchen profitieren.

Ansprechpartner

Kreismedienzentrum
Pädagogischer Leiter
Im Westerwald-Gymnasium Gebäude A
Hochstraße 13
57610 Altenkirchen
Telefon:  02681/81 2252
Fax:  02681/81 2250
E-Mail:  axel.karger@kreis-ak.de

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