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MRE-NETZWERK-AK breit Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA). Raster-Elektronenmikroskopie. Maßstab = 500 nm. Quelle: Muhsin Özel, Gudrun Holland, Rolf Reissbrodt (2004) Staphylococcus aureus. Raster-Elektronenmikroskopie. Maßstab = 2 µm. Norbert Bannert, Kazimierz Madela (2009).
Staphylococcus aureus. Scanning-electron microscopy. Bar = 2 µm. Norbert Bannert, Kazimierz Madela (2009). Clostridium difficile NCTC 13307 (Clostridien), Bakteriengruppe. Raster-Elektronenmikroskopie. Maßstab = 2 µm. Norbert Bannert, Kazimierz Madela (2009).
Clostridium difficile NCTC 13307 (Clostridia), cluster of bacteria. Scanning-electron microscopy. Bar

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Inhalt


Welche Maßnahmen sollte man beim Krankentransport von MRSA-Patienten beachten?

Das Übertragungsrisiko für MRSA ist im Rettungsdienst sowohl für Patienten als auch für Personal als gering einzustufen. Zu einer Übertragung kann es bei engem Direktkontakt mit einem MRSA-Kolonisierten oder –Infizierten kommen. Die wichtigste hygienische Maßnahme ist die Händedesinfektion nach Patientenkontakt. Bei allen Transporten, unabhängig vom MRSA-Status des Patienten, sind Grundregeln der Standardhygiene strikt zu beachten.

Allgemeine Maßnahmen:
Alle Einsatzkräfte müssen über Grundwissen von MRSA verfügen.
Nur eingewiesenes, geschultes Personal sollte MRSA-positive Patienten transportieren und betreuen.

Information des Einsatzpersonals:
Das Einsatzpersonal ist vorab von den Ärztinnen/Ärzten, die den Transport veranlassen, über den Besiedlungs-/Infektionsstatus zu informieren.
Für den Transport trägt der Patient frische Körperwäsche, die Trage ist frisch bezogen.
Wunden sind frisch verbunden und gut abgedeckt.
Bei der Besiedlung der Atemwege trägt der Patient einen Mund-Nasenschutz, der am Zielort mit Verlassen des Rettungswagens entfernt wird.
Vor dem Transport führt der Patient eine hygienische Händedesinfektion durch.

Vorgehen des Einsatzpersonals:
Das Einsatzpersonal trägt beim Abholen des Patienten im Krankenzimmer Schutzhandschuhe, Einmalkittel und Mund-Nasenschutz.
Im Krankenwagen legt das Personal den Mund-Nasenschutz ab, außer wenn Verbandswechsel oder Versorgungsmaßnahmen, bei denen mit Verspritzungen zu rechnen ist, durchgeführt werden müssen. Nach einer solchen Tätigkeit werden die Handschuhe gewechselt und eine hygienische Händedesinfektion durchgeführt.
Der Fahrer verwirft seine gesamte Schutzkleidung in einen Müllsack, führt eine Händedesinfektion durch und fährt in seiner normalen Kleidung den Transport.
Am Zielort zieht er für den weiteren Transport wieder Schutzhandschuhe und Einmalkittel an.
Der Patientenbegleiter behält Schutzkittel und Schutzhandschuhe bis zum Abschluss des Transportes an. Das Tragen von speziellen Schutzanzügen/Overalls ist beim Transport von MRSA/VRE-positiven Personen aus hygienischer Sicht weder sinnvoll noch erforderlich und verursacht erfahrungsgemäß nicht kalkulierbare Verunsicherungen. Daher wird ausdrücklich davon abgeraten, dass das Einsatzpersonal derartige Ausrüstungen trägt.

Bei Verlegungen von Krankenhaus zu Krankenhaus wird wie bei krankenhausinternen Transporten verfahren.

Desinfektion und Entsorgung:
Einmalkittel und Schutzhandschuhe beider Mitarbeiter werden nach Abschluss des Transports in einem Müllsack entsorgt. Die Arbeitskleidung wird am Ende der Schicht der Wäsche zugeführt.
Nach Abschluss des Patiententransportes müssen alle direkten Kontaktflächen wischdesinfiziert werden.
Bei sichtbarer Kontamination von Flächen ist sofort eine gezielte Desinfektion durchzuführen.
Alle benutzten Materialien, Geräte und Instrumente sind desinfizierend zu reinigen bzw. zu sterilisieren.
Abfälle (z.B. benutzte Einmalartikel) sind sachgerecht als Hausmüll zu entsorgen.
Wäsche, Bezüge und Abdeckungen werden in geeigneten Behältnissen gesammelt und desinfizierend gewaschen.
Nach Abschluss der Aufbereitungsmaßnahmen ist das Fahrzeug sofort wieder voll einsatzbereit.

Festlegung der Überwachungsverfahren:
Die Einhaltung der im Hygieneplan festgelegten Maßnahmen sollte durch regelmäßige Kontrollen vor Ort durch den für die Hygiene Verantwortlichen geprüft werden.
Alle hygienerelevanten Maßnahmen (wie z.B. Desinfektion und Aufbereitung) müssen schriftlich dokumentiert werden.

Aktualisierung des Hygieneplans

Es sollten Zeitabstände festgelegt werden, nach denen die Effektivität und die Aktualität des Hygieneplans überprüft und wenn nötig Änderungen vorgenommen werden.

Dokumentation und Schulung

Die Mitarbeiter müssen regelmäßig geschult werden. Diese Schulungen müssen dokumentiert werden.

Personentransport in Taxen

Bei Transporten von MRSA-Trägern in Taxen oder öffentlichen Verkehrsmitteln besteht für das Personal oder andere Kunden kein besonderes Risiko.
Für den Fahrer und den Innenraum des Taxis sind nach Abschluss des Transportes keine besonderen Maßnahmen nötig.

Fachliche Zuständigkeit für den Kreis Altenkirchen

Fachärztin für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie
Telefon:  02681/81 2718
E-Mail:  katja.hoefling@kreis-ak.de

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Fachliche Zuständigkeit für den Westerwaldkreis



Fachliche Zuständigkeit für den Rhein-Lahn-Kreis

M.Sc. Mikrobiologie
Kreisverwaltung Rhein-Lahn-Kreis
Infektionsschutz
Insel Silberau 1
56129 Bad Ems
Telefon:  02603/972 369
E-Mail:  anika.hartwig@rhein-lahn.rlp.de

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Netzwerkkoordination

MRE-Netzwerkmoderation
E-Mail:  Judith.Mermet@westerwaldkreis.de
Telefon:  0151/55364772(Di - Do 7:30 bis 14:30 Uhr)

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Händedesinfektion


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